Zur Eröffnung des Stromspar-Check-Info-Ladens sagte Caritas-Vorstand Jörg Piprek im Beisein des Landrats Bernd Lynack sowie von Vertretern der Stadt Hildesheim und weiterer lokaler Partner: „Wir sind sehr froh, dass der Stromspar-Check wieder neu aufgelegt wird. Das Projekt wird vielen Menschen, die unter den gestiegenen Energiekosten leiden, helfen und leistet zugleich einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz. Ein besonderer Dank geht an unsere lokalen Förderer und Unterstützer, das Jobcenter Hildesheim, die Stadt und den Landkreis Hildesheim, das Energie-Beratungs-Zentrum Hildesheim ebz, die Klimaschutzagentur Region Hannover, die EVI - Energieversorgung Hildesheim, die Sparkasse Hildesheim Goslar Peine und die Volksbank eG Hildesheim-Lehrte-Pattensen.“
Vielfältige Unterstützung erhält der Caritasverband auch von weiteren Sozialpartnern wie dem Diakonischen Werk Hildesheim. Die ökumenische Zusammenarbeit reicht von einer Kooperation bei der Akquise der Haushalte über die Unterstützung bei der Bewerbung des Stromspar-Check-Angebots bis hin zu einer Bezuschussung des Kühlgerätetausches. Außerdem stellt auch das Bistum Hildesheim der Caritas aus den Mehreinnahmen an Kirchensteuern durch die Energiepreispauschale Mittel zur Verfügung, die ebenfalls zur Finanzierung des Austausches der Kühlgeräte verwendet werden können.
Landrat Bernd Lynack erklärte anlässlich der Eröffnung des Stromspar-Check-Info-Ladens: „Der Klimawandel ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, zu der jeder seinen Teil beitragen sollte. Allerdings hat nicht jeder Haushalt ausreichend finanzielle Mittel, um die eigenen Verbraucherquellen gegen stromsparende Alternativen auszutauschen. Darüber hinaus muss häufig zunächst überhaupt für das Thema sensibilisiert und Wege für das Einsparpotenzial aufgezeigt werden. Dem Landkreis ist es ein großes Anliegen, gerade auch einkommensschwachen Haushalten ein Umschwenken zu ermöglichen und damit nicht nur Geld zu sparen, sondern auch die Umwelt zu schonen. Deshalb beteiligt sich der Landkreis sehr gerne an der Durchführung des Projekts Stromspar-Check, denn letztendlich profitieren wir alle davon, wenn möglichst viele Menschen ihren Energieverbrauch reduzieren.“
Positiv äußerte sich im Vorfeld auch Hildesheims Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer: „Die Stadt Hildesheim freut sich sehr, dass das Projekt Stromspar-Check mit dem Caritasverband für Stadt und Landkreis Hildesheim e.V. als erfahrenem Projektträger erneut durchgeführt wird. Gerade in herausfordernden Zeiten ist es wichtig, Angebote mit echtem Mehrwert zu schaffen. Der Stromspar-Check vereint soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz in einem Projekt. Wir wünschen allen Projektbeteiligten einen guten Start.“
Der Stromspar-Check-Info-Laden der Caritas befindet sich in der Andreas-Passage 1 an der Ecke Schuhstraße/Kardinal-Bertram-Straße. Er ist von Montag bis Donnerstag täglich von 10:00 bis 16:00 und am Freitag von 10:00 bis 12:30 Uhr geöffnet. Termine können auch außerhalb der Öffnungszeiten telefonisch unter 0 51 21 / 1677-292 sowie per E-Mail an stromsparcheck@caritas-hildesheim.de vereinbart werden. Die ersten Haushaltsbesuche sind für Anfang Juli geplant.
Über den Stromspar-Check
Die Stromspar-Teams beraten Haushalte mit geringem Einkommen kostenlos zuhause. Bei einem ersten Besuch werden sämtliche Strom- und Wasserverbräuche aufgenommen. Zusammen mit einer Analyse des Nutzungsverhaltens werden aus diesen Angaben eine individuelle Auswertung erstellt und die entsprechenden Einsparpotenziale berechnet.
Bei einem zweiten Besuch erhält der Haushalt dann als Soforthilfe kostenlos die jeweils sinnvollen Energie- und Wassersparartikel sowie praktische Tipps für weitere Einsparmöglichkeiten durch Verhaltensveränderungen beispielsweise beim Heizen und Lüften, Kochen oder Waschen. Diese Beratung „auf Augenhöhe“ ist eine nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe.
Mit den Soforthilfen kann jeder Haushalt jährlich im Durchschnitt bis zu 150 Euro an Energie- und Wasserkosten einsparen. Mit jedem Check werden zudem über die Lebensdauer der Soforthilfen rund zwei Tonnen CO2-Emmissionen vermieden. Auch die Kommunen und der Bund profitieren von der Aktion, da diese die Kosten der Unterkunft für die Bezieher*innen von Bürgergeld tragen: Langfristig sparen sie rund 250 Euro pro Check.
Den Stromspar-Check in Anspruch nehmen können alle Menschen, die Bürgergeld, Grundsicherung, Wohngeld, Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz oder einen Kindergeldaufschlag beziehen sowie Geringverdiener*innen mit einem Einkommen unterhalb des Pfändungsfreibetrages und Bezieher*innen geringer Renten. Die Inanspruchnahme ist freiwillig und mit keinerlei Kosten verbunden.
Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Projekt Stromspar-Check wird vom Deutschen Caritasverband und dem Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands e.V. getragen.
Bildunterschrift: Die Koordinatorin des Stromspar-Check-Teams Kader Cakmak und die drei Stromspar-Check-Helfer Matthias Behrens, Sascha Meyer und Thorsten Strandborg (v.li.n.re.) vor dem Stromspar-Check-Auto , mit dem sie ab Anfang Juli zu den Haushalten fahren. Foto: Caritasverband für Stadt und Landkreis Hildesheim e.V.